| Sexismus wird als Sammelbegriff für eine Vielzahl von Darstellungs-, Ausdrucks-, Übergriffs- und Herabwürdigungsformen verstanden. In seiner Kernbedeutung wird er als Herabwürdigung einer Person aufgrund der Geschlechterzugehörigkeit oder -orientierung definiert. Sexismus schreibt Menschen dabei vor, wie sie gemäß einer geschlechtsspezifischen Rollenzuschreibung leben sollen oder was sie können müssen. Traditionelle Rollenbilder, Umgangsweisen und ungleiche gesellschaftliche Bedingungen werden als gegeben angesehen.
Aus sexistischen Zuschreibungen resultieren auch Nachteile in der Arbeitswelt, der Politik und der Gesellschaft. So werden Führungsqualitäten oft nur Männern zugeschrieben, während in sozialen Berufen mit schlechterer Bezahlung hauptsächlich Frauen zu finden sind. Ursächlich dafür sind nicht die vermeintlichen oder tatsächlichen unterschiedlichen Eigenschaften von Frauen und Männern, sondern nur die stereotypisierenden Einstellungen des Sexismus. Um entschieden gegen die vielfältigen Formen von Sexismus anzugehen, initiieren wir als NRW-Koalition von CDU und FDP mit unserem Antrag eine Kampagne zur Aufklärung und Sensibilisierung der Öffentlichkeit mit Blick auf Sexismus bei allen Geschlechtern. Zusätzlich wollen wir, gemeinsam mit anderen Bundesländern, die Präventionsarbeit an Schulen zum Thema Sexismus ausbauen. |